Carl Goetz

Bankfachmann

* 12. Juni 1885 Frankfurt

† 26. August 1965 b. Wolfratshausen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 04/1966

vom 17. Januar 1966

Wirken

Carl Goetz wurde am 12. Juni 1885 in Frankfurt a.M. geboren und begann 1902 seine Laufbahn im deutschen Bankwesen, das er in der Folgezeit in Privatfirmen, bei ausländischen Instituten und Großbanken kennenlernte.

Im Jahre 1922 stieß er als zunächst stellv. und seit 1928 ordentliches Vorstandsmitglied zur damaligen Commerz- und Privatbank in Berlin. Sein Ansehen als Finanzexperte war bald so groß, daß ihn Reichskanzler Brüning während der deutschen Bankenkriseim Juli 1931 in den Vorstand der Dresdener Bank berief. Dort wurde ihm die Fusion der Dresdener Bank mit der Danatbank übertragen, die unter seiner Leitung reibungslos vor sich ging. Die Bewältigung der Rationalisierungsaufgaben und die Sanierung waren anschließend die Verdienste, die sich G. um die Dresdener Bank erwarb, deren Vorsitz im Aufsichtsrat er 1936 übernahm. 1937 gelang es ihm, die Bank aus Staatsbesitz wieder in private Hände zu bringen.

Nach wie vor hatte G. auch nach dem Krieg den Vorsitz des Aufsichtsrats der Dresdener Bank inne, die zunächst in drei Firmen mit unterschiedlichen Namen aufgespalten war. An der Großbankenneuordnung nach dem Kriege nahm er maßgeblichen Anteil. So gehörte er zu den ...